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Bergisch Gladbach, 13 August 2024

INDUS entwickelt sich in schwierigem Umfeld im Rahmen der Erwartungen

- Umsatz: 839,1 Mio. EUR, EBIT: 64,1 Mio. EUR
- EBIT-Marge verbessert sich in Q2 und erreicht 8,7 %
- Starker Free Cashflow
- Fehlende Marktdynamik im weiteren Jahresverlauf: Prognose angepasst

Im ersten Halbjahr 2024 erwirtschafteten die Beteiligungen der börsennotierten INDUS Holding AG einen Umsatz in Höhe von 839,1 Mio. EUR. Angesichts der schwachen Konjunktur war die Geschäftstätigkeit wie erwartet weniger belebt als im Vorjahr (904,1 Mio. EUR). Das bereinigte EBITA belief sich auf 73,9 Mio. EUR (VJ: 94,5 Mio. EUR). Auswirkungen hatten unter anderem deutliche Lohn- und Gehaltserhöhungen. Die Gruppe erzielte ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 64,1 Mio. EUR (VJ: 84,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag in den ersten sechs Monaten 2024 bei 7,6 % (VJ: 9,4 %). Im zweiten Quartal stieg die EBIT-Marge im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres und lag mit 8,7 % annähernd auf Niveau des Vorjahreszeitraums (8,8 %).

„In der rauen See des ersten Halbjahrs 2024 entwickelten sich unsere Beteiligungen in Summe im Rahmen der Erwartungen“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS-Gruppe. „Und das, obwohl die Konjunktur weiter schwächelt. Beachtlich ist, dass unsere Beteiligungen mit operativer Exzellenz und konsequentem Kostenmanagement die EBIT-Marge im zweiten Quartal wieder deutlich verbessern konnten.“

Ergebnis je Aktie deutlich über Vorjahr

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 10,4 Mio. EUR auf 32,1 Mio. EUR (VJ: 21,7 Mio. EUR) – insbesondere durch den Wegfall der Belastungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im Vorjahr. Demzufolge lag das Ergebnis je Aktie mit 1,21 EUR deutlich über Vorjahr (0,80 EUR).

Drei Zukäufe im ersten Halbjahr – weitere Akquisitionen geplant

Der operative Cashflow erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 auf 53,3 Mio. EUR (VJ: 39,2 Mio. EUR). Der saisonal bedingte Working-Capital-Anstieg lag deutlich unter Vorjahr. So stieg auch der Free Cashflow auf 41,2 Mio. EUR (VJ: 35,2 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2024 lag mit 38,0 % über der Quote zum 31. Dezember 2023 (37,3 %).

„Unser starker Free Cashflow gibt uns genügend Spielraum, wie geplant weiter einzukaufen“, so Schmidt. „Im ersten Halbjahr konnten wir die Segmente Engineering und Infrastructure bereits mit insgesamt drei Zukäufen stärken. Mittlerweile stehen mehrere M&A-Projekte kurz vor Abschluss. Wir sind zuversichtlich, dass wir unser M&A-Jahresbudget von rund 70 Mio. EUR voll ausschöpfen werden.“

Trotz rückläufiger Umsätze: Infrastructure steigert EBIT und EBIT-Marge, Materials verbessert Marge in Q2 im Vergleich zu Vorquartalen

Der anhaltenden Schwäche in der Baubranche entsprechend ging der Umsatz im Segment Infrastructure auf 276,8 Mio. EUR zurück (VJ: 291,3 Mio. EUR). Insbesondere der rückläufige Wohnungsbau und die Unsicherheit im Bereich Wärmepumpen hemmten die Geschäfts­tätigkeit. Gleichzeitig konnten die Segmentunternehmen ihr EBIT auf 29,7 Mio. EUR steigern (VJ: 25,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 10,7 % (VJ: 8,6 %). Auch der Auftragseingang stieg leicht auf 282,9 Mio. EUR (VJ: 272,1 Mio. EUR). Für das Gesamtjahr rechnet INDUS nun mit einem leicht sinkenden Segmentumsatz und weiterhin mit einem stark steigenden EBIT sowie einer EBIT-Marge zwischen 10 und 12 %.

Im Segment Materials betrug die EBIT-Marge im ersten Halbjahr 9,4 % (VJ: 11,5 %). Im zweiten Quartal konnten die Unternehmen die Ertragsqualität deutlich steigern – mit 10,9 % lag die EBIT-Marge über den Margen der drei Vorquartale. Das EBIT belief sich auf 27,9 Mio. EUR (VJ: 38,1 Mio. EUR). Im Gegensatz zum guten ersten Halbjahr 2023 hielten sich die Kunden im ersten Halbjahr 2024 mit Aufträgen zurück. Auch der Preisdruck nahm zu. Der Umsatz belief sich auf 295,8 Mio. EUR (VJ: 331,5 Mio. EUR). Für das Gesamtjahr prognostiziert der Vorstand für das Segment nun einen sinken­den Umsatz und ein stark sinkendes EBIT. Die EBIT-Marge soll weiter bei 7 bis 9 % liegen.

Die schwache Nachfrage dämpfte auch die Entwicklung im Segment Engineering: Die Unter­nehmen erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von 266,1 Mio. EUR (VJ: 280,7 Mio. EUR). Das Segment-EBIT betrug 13,9 Mio. EUR (VJ: 25,9 Mio. EUR), die EBIT-Marge lag bei 5,2 % (VJ: 9,2 %). In den ersten sechs Monaten gingen Aufträge im Volumen von 264,1 Mio. EUR ein (VJ: 258,3 Mio. EUR). Insbesondere in den Bereichen Reinraumsysteme, Sortieranlagen und Verpackungsmaschinen erhöhten sich die Bestellungen. Der Auftragsbestand wuchs auf 403,9 Mio. EUR (385,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023). Aufgrund der insgesamt schwachen Marktentwicklung hat INDUS die Prognose jedoch angepasst und erwartet für das Gesamtjahr nun einen leicht sinkenden Umsatz, ein stark sinkendes EBIT und eine EBIT-Marge zwischen 6,5 und 8,5 %.

Schwache Konjunktur dämpft Erwartungen

Schmidt: „Angesichts der reduzierten Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft mussten auch unsere Beteiligungen ihre Erwartungen für die zweite Jahreshälfte anpassen. Besonders die schwächelnde Baumaschinenindustrie und Agrartechnik hemmen die Ent­wicklung in den Segmenten Infrastructure und Materials.“

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet INDUS nun 1,70 bis 1,80 Mrd. EUR Umsatz (vorher: 1,85 bis 1,95 Mrd. EUR) und ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 125 und 145 Mio. EUR (vorher: zwischen 145 und 165 Mio. EUR). Die EBIT-Marge soll im Bereich von 7,0 bis 8,0 % liegen (vorher: 7,5 bis 8,5 %). Die Prognose für den Free Cashflow bleibt mit über 110 Mio. EUR unverändert.

Der vollständige Zwischenbericht ist hier abrufbar. Einen Überblick über die zentralen Kenn­zahlen finden Sie hier.

Hinweis:

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf der gegenwärtigen Sicht, Erwartungen und Annahmen des Managements der INDUS Holding AG und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Resultate, Ergebnisse oder Ereignisse erheblich von den darin enthalten ausdrücklichen oder impliziten Aussagen abweichen können. Die INDUS Holding AG übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Axel Meyer

COO Engineering
Axel Meyer (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2017 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er in unterschiedlichen Führungspositionen für die Schuler AG tätig, zuletzt als Geschäftsführer von Schuler Pressen und Leiter der Division Service der Schuler Gruppe in Göppingen.

Zuvor arbeitete Axel Meyer als Vorstand der internationalen Management-Beratung IMAGIN Prof. Bochmann AG in Eppstein im Taunus. Er begann seine berufliche Laufbahn in der Division Solid Forming der Schuler Gruppe zunächst im internationalen Vertrieb und später als Division Manager.

Axel Meyer studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Deutschland und den USA und erwarb berufsbegleitend den Master of Mergers & Acquisitions (LL.M.) an der Frankfurt School of Finance & Management.

Gudrun Degenhart

COO Materials Solutions
Gudrun Degenhart (geb. 1970, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2023 Vorständin bei INDUS.

Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Führung und Entwicklung von Beteiligungsunternehmen in den Regionen Europa, USA und Asien-Pazifik.

Bevor sie zu INDUS kam, war Gudrun Degenhart CEO in deutschen Beteiligungsunternehmen der internationalen Dienstleistungsgruppe ISS. Davor war sie für den thyssenkrupp-Konzern tätig, u. a. als CEO einer internationalen Business Unit für Spezialaufzüge und als CEO Materials Western Europe und AsiaPacific. Erfahrungen im Mittelstand sammelte sie als Mitglied der Geschäftsführung bei dem Bautechnologie-Unternehmen Schöck.

Ihre Karriere begann die Diplom-Betriebswirtin mit dem Aufbau der zentral- und osteuropäischen Landesgesellschaften beim Bauspezialisten Lindner Group.
Hr Grossmann

Dr. Jörn Großmann

COO Infrastructure
Dr. Jörn Großmann (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2019 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er für den niederländischen Konzern Aalberts Industries tätig, zuletzt als Alleingeschäftsführer von Impreglon in Lüneburg.

Davor arbeitete er in verschiedenen Positionen bei der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe, zunächst als Geschäftsführer von Mannstaedt in Troisdorf, später als Geschäftsführer von GMH Edelstahl Service Center Burg und GMH Engineering. Bevor Dr. Jörn Großmann die Geschäftsführung bei Buderus Feinguss in Moers übernahm, war er als Entwicklungsingenieur und als Technischer Leiter für Doncasters Precision Castings in Bochum tätig.

Er studierte Werkstoffwissenschaften und wurde zum Dr. rer. nat. promoviert.

Dr. -Ing. Johannes Schmidt

CEO
Dr. -Ing. Johannes Schmidt (geb. 1961, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2006 als Vorstand für INDUS tätig. Im Juli 2018 übernahm er den Posten als CEO.

Zuvor war Dr. -Ing. Johannes Schmidt Alleingeschäftsführer bei ebm-papst Landshut, einem Hersteller von Lüftungsmotoren und Ventilatoren. Hier trieb er u. a. die Entwicklung neuer Produktplattformen und die Internationalisierung der Produktionsstandorte voran.

Seine Karriere begann Dr. -Ing. Johannes Schmidt bei Richard Bergner, einem Hersteller von Elektroarmaturen in Schwabach. Zu Beginn leitete er dort die Produktentwicklung und stieg dann im Laufe seiner zwölfjährigen Tätigkeit zum Geschäftsführer auf.

Der studierte Mathematiker Schmidt wurde an der TH Darmstadt zum Dr.-Ing. im Fachbereich Mechanik promoviert.

Rudolf Weichert

CFO
Rudolf Weichert (geb. 1963, deutsche Staatsangehörigkeit) ist CFO bei INDUS.

Vor seinem Wechsel in den INDUS-Vorstand im Juni 2012 arbeitete er neun Jahre als Partner bei KPMG. Hiervon verbrachte er drei Jahre in Detroit/USA und betreute dort hauptsächlich Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie des Werkstoffhandels.

Insgesamt arbeitete der studierte Kaufmann rund 20 Jahre für KPMG, vornehmlich am Standort Düsseldorf. Dort betreute er vor allem international produzierende Unternehmen und Konzerne.