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Bergisch Gladbach, 21 Februar 2024

INDUS veröffentlicht ungeprüfte und vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2023

- EBIT leicht über der Erwartung
- Free Cashflow deutlich über Zielwert

Die Beteiligungen der börsennotierten INDUS Holding AG haben sich im Geschäftsjahr 2023 in dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld operativ gut entwickelt: Der Umsatz der Gruppe blieb nach den vorläufigen und ungeprüften Zahlen stabil bei 1,80 Mrd. EUR (VJ: 1,80 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 149,6 Mio. EUR (VJ: 133,7 Mio. EUR), die entsprechende EBIT-Marge erhöhte sich auf 8,3 % (VJ: 7,4 %). Im EBIT enthalten sind Wertminderungen in Höhe von 19,3 Mio. EUR (VJ: 42,8 Mio. EUR) und Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation für Akquisitionen (PPA-Abschreibungen) in Höhe von 19,2 Mio. EUR (VJ: 17,8 Mio. EUR).

Als Maßnahme des Strategieprogramms PARKOUR perform hat INDUS zur Jahresmitte 2023 die Neugliederung in die drei Industrietechnik-Segmente Engineering, Infrastructure und Materials abgeschlossen und die beiden Beteiligungen SCHÄFER und SELZER verkauft. Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche belief sich auf – 27,8 Mio. EUR (VJ: – 123,9 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern für den Konzern erhöhte sich auf 56,1 Mio. EUR.

Zum Ende des Jahres 2023 konnten die INDUS-Beteiligungen das Working Capital noch einmal deutlich reduzieren. Der Free Cashflow wird über 190 Mio. EUR (VJ: 101,5 Mio. EUR) liegen und damit erheblich über dem Zielwert von 100 Mio. EUR.

„Das Geschäftsjahr 2023 hat gezeigt, dass sich unser neu aufgestelltes, zukunftsorientiertes Portfolio auch in einer konjunkturellen Schwächephase gut behauptet“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS-Gruppe. „Unsere Unternehmen generieren einen starken Free Cashflow, und das gibt uns den Handlungsspielraum, unser Portfolio gezielt weiterzuentwickeln.“

Ergebnissteigerungen in den Segmenten Engineering und Materials

Die Unternehmen im Segment Engineering konnten ihren Umsatz gegenüber Vorjahr leicht steigern und das EBIT deutlich ausbauen. Im Segment Materials stieg bei einem leichten Umsatzrückgang gegenüber Vorjahr das EBIT ebenfalls deutlich an. Die Beteiligungen im Segment Infrastructure waren durch die stark rückläufige Baukonjunktur vor erhebliche operative Herausforderungen gestellt. Dennoch blieb der Umsatz annähernd auf Vorjahres­niveau und das EBIT sank nur leicht. Die EBIT-Entwicklung beinhaltet auch die gegenüber Vorjahr in allen Segmenten geringeren Wertminderungen.

INDUS hat im Jahr 2023 rund 61,9 Mio. EUR in das bestehende Portfolio investiert (VJ: 54,5 Mio. EUR). Darüber hinaus konnte das Segment Infrastructure durch die Ergänzungs­akquisition QUICK Bauprodukte gestärkt werden. Dr. Johannes Schmidt: „Wir sind zuver­sichtlich, das Portfolio 2024 mit weiteren zukunftsstarken Zukäufen ergänzen zu können. Die Akquisitionspipeline ist gut gefüllt.“

Die Nettoverschuldung ist – insbesondere durch das im Gesamtjahr 2023 wieder stark reduzierte Working Capital – zum 31. Dezember 2023 deutlich auf 506,2 Mio. EUR gesunken (VJ: 593,5 Mio. EUR). Die Entschuldungsdauer, das Verhältnis aus Nettoverschuldung und EBITDA, betrug am Jahresende 2,0 (VJ: 2,3) und erreichte damit klar den Zielbereich von 2 bis 2,5. Die Eigenkapitalquote lag bei 37,3 % (VJ: 36,8 %). Die liquiden Mittel am Jahres­ende waren mit rund 266 Mio. EUR vergleichsweise hoch (VJ: 127,8 Mio. EUR). Hintergründe sind eine im Jahr 2023 nicht realisierte große Akquisition und starke Rückflüsse aus dem Ab­bau des Working Capital im 4. Quartal. „Bei einer normalisierten Liquidität und entsprechend niedrigerer Bilanzsumme liegt die Eigenkapitalquote bei 40 %“, so Schmidt.

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet INDUS eine weiterhin stabile Entwicklung. „Nach der Rezession im vergangenen Jahr werden die makroökonomischen Rahmenbedingungen für unsere Beteiligungen auch 2024 wieder herausfordernd“, sagt Schmidt. „Trotzdem erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz im Bereich von 1,85 bis 1,95 Mrd. EUR und ein EBIT zwischen 145 und 165 Mio. EUR.“

Der vollständige Abschluss für das Geschäftsjahr 2023 einschließlich der Prognose für das Geschäftsjahr 2024 wird voraussichtlich am 20. März 2024 auf der Website des Unternehmens veröffentlicht.

Axel Meyer

COO Engineering
Axel Meyer (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2017 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er in unterschiedlichen Führungspositionen für die Schuler AG tätig, zuletzt als Geschäftsführer von Schuler Pressen und Leiter der Division Service der Schuler Gruppe in Göppingen.

Zuvor arbeitete Axel Meyer als Vorstand der internationalen Management-Beratung IMAGIN Prof. Bochmann AG in Eppstein im Taunus. Er begann seine berufliche Laufbahn in der Division Solid Forming der Schuler Gruppe zunächst im internationalen Vertrieb und später als Division Manager.

Axel Meyer studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Deutschland und den USA und erwarb berufsbegleitend den Master of Mergers & Acquisitions (LL.M.) an der Frankfurt School of Finance & Management.

Gudrun Degenhart

COO Materials Solutions
Gudrun Degenhart (geb. 1970, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2023 Vorständin bei INDUS.

Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Führung und Entwicklung von Beteiligungsunternehmen in den Regionen Europa, USA und Asien-Pazifik.

Bevor sie zu INDUS kam, war Gudrun Degenhart CEO in deutschen Beteiligungsunternehmen der internationalen Dienstleistungsgruppe ISS. Davor war sie für den thyssenkrupp-Konzern tätig, u. a. als CEO einer internationalen Business Unit für Spezialaufzüge und als CEO Materials Western Europe und AsiaPacific. Erfahrungen im Mittelstand sammelte sie als Mitglied der Geschäftsführung bei dem Bautechnologie-Unternehmen Schöck.

Ihre Karriere begann die Diplom-Betriebswirtin mit dem Aufbau der zentral- und osteuropäischen Landesgesellschaften beim Bauspezialisten Lindner Group.
Hr Grossmann

Dr. Jörn Großmann

COO Infrastructure
Dr. Jörn Großmann (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2019 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er für den niederländischen Konzern Aalberts Industries tätig, zuletzt als Alleingeschäftsführer von Impreglon in Lüneburg.

Davor arbeitete er in verschiedenen Positionen bei der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe, zunächst als Geschäftsführer von Mannstaedt in Troisdorf, später als Geschäftsführer von GMH Edelstahl Service Center Burg und GMH Engineering. Bevor Dr. Jörn Großmann die Geschäftsführung bei Buderus Feinguss in Moers übernahm, war er als Entwicklungsingenieur und als Technischer Leiter für Doncasters Precision Castings in Bochum tätig.

Er studierte Werkstoffwissenschaften und wurde zum Dr. rer. nat. promoviert.

Dr. -Ing. Johannes Schmidt

CEO
Dr. -Ing. Johannes Schmidt (geb. 1961, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2006 als Vorstand für INDUS tätig. Im Juli 2018 übernahm er den Posten als CEO.

Zuvor war Dr. -Ing. Johannes Schmidt Alleingeschäftsführer bei ebm-papst Landshut, einem Hersteller von Lüftungsmotoren und Ventilatoren. Hier trieb er u. a. die Entwicklung neuer Produktplattformen und die Internationalisierung der Produktionsstandorte voran.

Seine Karriere begann Dr. -Ing. Johannes Schmidt bei Richard Bergner, einem Hersteller von Elektroarmaturen in Schwabach. Zu Beginn leitete er dort die Produktentwicklung und stieg dann im Laufe seiner zwölfjährigen Tätigkeit zum Geschäftsführer auf.

Der studierte Mathematiker Schmidt wurde an der TH Darmstadt zum Dr.-Ing. im Fachbereich Mechanik promoviert.

Rudolf Weichert

CFO
Rudolf Weichert (geb. 1963, deutsche Staatsangehörigkeit) ist CFO bei INDUS.

Vor seinem Wechsel in den INDUS-Vorstand im Juni 2012 arbeitete er neun Jahre als Partner bei KPMG. Hiervon verbrachte er drei Jahre in Detroit/USA und betreute dort hauptsächlich Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie des Werkstoffhandels.

Insgesamt arbeitete der studierte Kaufmann rund 20 Jahre für KPMG, vornehmlich am Standort Düsseldorf. Dort betreute er vor allem international produzierende Unternehmen und Konzerne.