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Bergisch Gladbach, 24. März 2025

INDUS plant rund 500 Mio. EUR für Zukäufe bis 2030

- Wachstumsstrategie EMPOWERING MITTELSTAND: Internationale Expansion, Akquisitionen und Technologie treiben Wachstum
- Ambition bis 2030: rd. 3 Mrd. Umsatz, adjusted EBITA über 330 Mio. EUR
- Prognose 2025: 1,75 bis 1,85 Mrd. EUR Umsatz, 150 bis 175 Mio. EUR adjusted EBITA
- Dividendenvorschlag i.H.v. 1,20 EUR pro Aktie

Die INDUS-Gruppe plant, mit ihrer neuformulierten Wachstumsstrategie EMPOWERING MITTELSTAND bis 2030 anorganisch und organisch deutlich zuzulegen. Über internationale Expansion, Zukäufe und Technologie soll die Gruppe bis 2030 einen Konzernumsatz von rd. 3 Mrd. EUR und ein adjusted EBITA von über 330 Mio. EUR erwirtschaften.

„In den letzten Jahren haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, unser Portfolio neu ausgerichtet und damit die Grundlage geschaffen, die aktuellen Chancen zu nutzen“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS-Gruppe. „EMPOWERING MITTELSTAND schafft nun eine klare Wachstumsperspektive bis zum Jahr 2030. Dann wollen wir ein Ergebnis je Aktie von über 4,50 EUR erreichen.“

Fokus auf größere Targets mit hoher Technikkompetenz

INDUS plant, bis 2030 rund 500 Mio. EUR in Unternehmenskäufe zu investieren und daraus einen Jahresumsatz von mindestens 600 Mio. EUR zu generieren. Schmidt: „Bei Wachs¬tumsakquisitionen, also Zukäufen auf erster Ebene, werden wir uns auf größere Targets konzentrieren. Sie sollen perspektivisch pro akquiriertem Unternehmen mindestens 4 Mio. EUR adjusted EBITA pro Jahr beisteuern.“

Um markt- und produktbezogene Wachstumsmöglichkeiten besser zu nutzen, bildet die Mittelstandsgruppe in den Segmenten Engineering, Infrastructure und Materials Solutions Technologiefelder, die die Kompetenzen der Beteiligungen bündeln. „Unsere segment-verantwortlichen Vorstände entwickeln die neu geschaffenen Technologiefelder aktiv weiter“, sagt Schmidt. „Dabei gilt auch: Sollten einzelne Segmentunternehmen unsere Wachstums- oder Profitabilitätserwartungen mittelfristig nicht erfüllen, verkaufen wir.“

Verstärkte Internationalisierung über weltweite Akquisitionen

Bei Wachstumsakquisitionen erweitert INDUS ihr Suchfeld auf Europa. Bei Ergän-zungsakquisitionen, die die Portfoliounternehmen und die Technologiefelder in den Segmenten stärken, agiert INDUS zukünftig weltweit. Schmidt: „INDUS erwirtschaftet bereits heute rund 52 % des Umsatzes im Ausland und wir sehen weiter große Wachstumschancen auf den internationalen Märkten. Diese Marktpotenziale wollen wir erschließen und so auch unsere Resilienz gegen protektionistische Maßnahmen erhöhen. Insbesondere in Nordamerika wird unser Portfolio weiter wachsen.“

Geschäftsjahr 2024: INDUS behauptet sich in schwierigem Umfeld

Schmidt: „Im Geschäftsjahr 2024 haben unsere Portfoliounternehmen im schwierigen Umfeld ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.“ Die INDUS Gruppe konnte in einem herausfordernden Markt einen Umsatz von 1,72 Mrd. EUR (VJ: 1,80 Mrd. EUR) und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 126,7 Mio. EUR (VJ: 149,6 Mio. EUR) erzielen. Die EBIT-Marge belief sich auf 7,4 % (VJ: 8,3 %). Im EBIT enthalten sind Wertmin¬derungen in Höhe von 6,7 Mio. EUR (VJ: 19,3 Mio. EUR) und PPA-Abschreibungen in Höhe von 20,3 Mio. EUR (VJ: 19,2 Mio. EUR). Das bereinigte EBITA betrug demnach 153,7 Mio. EUR (VJ: 188,1 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern erreichte 54,7 Mio. EUR (VJ: 56,1 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 2,07 EUR (VJ: 2,06 EUR).

Free Cashflow mit 135,4 Mio. EUR über Zielwert

Der operative Cashflow betrug 171,3 Mio. EUR (VJ: 240,1 Mio. EUR). Das Working Capital stieg erwartungsgemäß leicht an und lag zum 31. Dezember 2024 bei 470,7 Mio. EUR (VJ: 466,9 Mio. EUR). Auszahlungen in Höhe von insgesamt 72,7 Mio. EUR flossen 2024 über Aktienrückkaufprogramme und Dividende an die Aktionäre. Für das Jahr 2024 hat die INDUS-Gruppe erneut einen hohen Free Cashflow von 135,4 Mio. EUR erwirtschaftet (VJ: 198,9 Mio. EUR).

Eigenkapitalquote erhöht sich auf 38,7 %

Die Eigenkapitalquote im Konzern stieg trotz der Aktienrückkaufprogramme auf 38,7 % (VJ: 37,3 %). Die Entschuldungsdauer, das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA, lag mit 2,4 Jahren unter dem maximalen Zielwert von 2,5 Jahren. „Unser Wachstumskurs EMPOWERING MITTELSTAND erfordert in den kommenden Jahren erhebliches Kapital“, sagt Rudolf Weichert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der INDUS-Gruppe. „Dank unserer starken Bilanzrelationen können wir unser geplantes Wachstum ohne Kapitalerhöhungen finanzieren, dabei unsere finanziellen Leitplanken einhalten und uns weiter im Bereich des Investment Grade Ratings bewegen.“

Mit dem Dividendenvorschlag steigt die Dividendenrendite auf 5,9 %

„Wir werden unsere Aktionäre auch zukünftig mit einer regelmäßigen Dividendenausschüt-tung an unserem Geschäftserfolg beteiligen“, sagt Schmidt. Für das Geschäftsjahr 2024 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 27. Mai 2025 eine Dividende von 1,20 EUR je Aktie vor (VJ: 1,20 EUR je Aktie). Das entspricht einer Dividendenrendite von 5,9 % (VJ: 5,4 %) bezogen auf den Jahresschlusskurs 2024 und einer Ausschüttungsquote von 38,4 % (VJ: 38,3 %).

M&A-Bilanz: Vier Akquisitionen in den Zukunftsbranchen Mess- und Überwachungs-technik, Industrieautomation und Infrastrukturnetze

2024 hat INDUS 50,9 Mio. EUR in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert (VJ: 61,9 Mio. EUR). Mit zwei Wachstumsakquisitionen und zwei Ergänzungsakquisitionen hat die Beteiligungsgesellschaft ihre Akquisitionsziele erreicht: Die Zukäufe von GESTALT AUTOMATION, COLSON und DECKMA stärken das Segment Engineering. GRIDCOM ist seit März 2024 100%ige Tochter der HAUFF-Technik und erweitert damit das Segment Infrastructure. 2025 hat INDUS mit KETTLER, HBS und ELECTRO TRADING bereits drei weitere Unternehmen akquiriert.

Segment Materials wird zu Materials Solutions

Die Entwicklung im Segment Materials im vergangenen Geschäftsjahr war von starken Volumenrückgängen und Preisdruck geprägt. Die Unternehmen erzielten einen Umsatz in Höhe von 564,8 Mio. EUR (VJ: 619,9 Mio. EUR). Das EBIT betrug 46,1 Mio. EUR (VJ: 57,3 Mio. EUR), die EBIT-Marge 8,2 % (VJ: 9,2 %). Im Rahmen von EMPOWERING MITTELSTAND will INDUS neue Unternehmen in Werkstoffbereichen wie Verbund-materialien, Technische Kunststoffe, Technische Textilien, Keramik oder Metalle für das Segment zukaufen. „Wir möchten Unternehmen gewinnen, die Produkte und Kompo¬nenten mit einem tiefen Verständnis für ihre Branche herstellen und sich über spezifisches Produktions- oder Prozess-Know-how vom Markt abheben“, sagt Segmentvorständin Gudrun Degenhart. „Dieses Selbstverständnis unserer Beteiligungen als Lösungsanbieter spiegelt sich in der neuen Bezeichnung des Segments Materials Solutions.“

Der Umsatz im Segment Engineering blieb 2024 mit 596,7 Mio. EUR (VJ: 599,6 Mio. EUR) trotz schwacher Nachfrage nahezu stabil. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 45,7 Mio. EUR (VJ: 57,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 7,6 % (VJ: 9,5 %).

Die Unternehmen im Segment Infrastructure konnten EBIT und EBIT-Marge trotz der Konjunkturschwäche in der Baubranche steigern. Vor allem Maßnahmen zur Kostenkontrolle verbesserten die Ergebnisse im Vorjahresvergleich. Der Umsatz lag bei 559,5 Mio. EUR (VJ: 582,2 Mio. EUR), das EBIT stieg überproportional auf 52,3 Mio. EUR (VJ: 49,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 9,3 % (VJ: 8,5 %).

Nachhaltigkeitsleistung entwickelt sich weiter positiv

2024 konnte INDUS ihre Emissionsintensität (Scope 1 und 2) weiter senken: Das Ziel, die Treibhausgasemissionsintensität um mindestens 6 % zu reduzieren, wurde deutlich übertrof¬fen. Mit dem Geschäftsbericht veröffentlicht INDUS erstmals einen in den Lagebericht integrierten Nachhaltigkeitsbericht nach den Vorgaben der CSRD-Richtlinie.

Geschäftsjahr 2025: Neue Steuerungsgröße adjusted EBITA

Mit dem Geschäftsjahr 2025 führt INDUS als neue Steuerungsgrößen das adjusted EBITA und die adjusted EBITA-Marge ein – sowohl für die Gruppe als auch für die Segmente. Diese Kennzahlen ersetzen die bisherigen Steuerungsgrößen EBIT und EBIT-Marge. Weichert: „Die neuen Kennzahlen eliminieren den Einfluss von aus der Kaufpreisallokation resultierenden Abschreibungen und von Wertminderungen. Damit ermöglichen sie einen klaren Blick auf die operative Kernleistung unserer Gruppe.“ Weichert weiter: „Auch unsere Akquisitionsziele steuern wir nun über das annualisierte adjusted EBITA und nicht mehr über die Anzahl der Zukäufe. Damit können wir den zukünftigen Ergebnisbeitrag der Akquisitionen besser bewerten.“

Umsatzsteigerung bei weiter herausfordernden Rahmenbedingungen erwartet

Für das Geschäftsjahr 2025 prognostiziert der INDUS-Vorstand einen Umsatz zwischen 1,75 und 1,85 Mrd. EUR, ein adjusted EBITA in einem Band zwischen 150 und 175 Mio. EUR und eine adjusted EBITA-Marge zwischen 8,5 und 10,0 %. Der Free Cashflow soll trotz der geplanten hohen Investitionen über 90 Mio. EUR liegen.

Schmidt: „Die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen bleiben 2025 unsicher. Wir haben uns auf die hohe Volatilität eingestellt und schalten nun mit dem Wachstums-programm EMPOWERING MITTELSTAND einen Gang hoch.“

Der vollständige Geschäftsbericht der INDUS Holding AG steht Ihnen hier zur Verfügung. Informationen zur Wachstumsstrategie EMPOWERING MITTELSTAND finden Sie hier.

Hinweis:

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf der gegenwärtigen Sicht, Erwartungen und Annahmen des Managements der INDUS Holding AG und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Resultate, Ergebnisse oder Ereignisse erheblich von den darin enthalten ausdrücklichen oder impliziten Aussagen abweichen können. Die INDUS Holding AG übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Axel Meyer

COO Engineering
Axel Meyer (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2017 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er in unterschiedlichen Führungspositionen für die Schuler AG tätig, zuletzt als Geschäftsführer von Schuler Pressen und Leiter der Division Service der Schuler Gruppe in Göppingen.

Zuvor arbeitete Axel Meyer als Vorstand der internationalen Management-Beratung IMAGIN Prof. Bochmann AG in Eppstein im Taunus. Er begann seine berufliche Laufbahn in der Division Solid Forming der Schuler Gruppe zunächst im internationalen Vertrieb und später als Division Manager.

Axel Meyer studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Deutschland und den USA und erwarb berufsbegleitend den Master of Mergers & Acquisitions (LL.M.) an der Frankfurt School of Finance & Management.

Gudrun Degenhart

COO Materials Solutions
Gudrun Degenhart (geb. 1970, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2023 Vorständin bei INDUS.

Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Führung und Entwicklung von Beteiligungsunternehmen in den Regionen Europa, USA und Asien-Pazifik.

Bevor sie zu INDUS kam, war Gudrun Degenhart CEO in deutschen Beteiligungsunternehmen der internationalen Dienstleistungsgruppe ISS. Davor war sie für den thyssenkrupp-Konzern tätig, u. a. als CEO einer internationalen Business Unit für Spezialaufzüge und als CEO Materials Western Europe und AsiaPacific. Erfahrungen im Mittelstand sammelte sie als Mitglied der Geschäftsführung bei dem Bautechnologie-Unternehmen Schöck.

Ihre Karriere begann die Diplom-Betriebswirtin mit dem Aufbau der zentral- und osteuropäischen Landesgesellschaften beim Bauspezialisten Lindner Group.
Hr Grossmann

Dr. Jörn Großmann

COO Infrastructure
Dr. Jörn Großmann (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2019 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er für den niederländischen Konzern Aalberts Industries tätig, zuletzt als Alleingeschäftsführer von Impreglon in Lüneburg.

Davor arbeitete er in verschiedenen Positionen bei der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe, zunächst als Geschäftsführer von Mannstaedt in Troisdorf, später als Geschäftsführer von GMH Edelstahl Service Center Burg und GMH Engineering. Bevor Dr. Jörn Großmann die Geschäftsführung bei Buderus Feinguss in Moers übernahm, war er als Entwicklungsingenieur und als Technischer Leiter für Doncasters Precision Castings in Bochum tätig.

Er studierte Werkstoffwissenschaften und wurde zum Dr. rer. nat. promoviert.

Dr. -Ing. Johannes Schmidt

CEO
Dr. -Ing. Johannes Schmidt (geb. 1961, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2006 als Vorstand für INDUS tätig. Im Juli 2018 übernahm er den Posten als CEO.

Zuvor war Dr. -Ing. Johannes Schmidt Alleingeschäftsführer bei ebm-papst Landshut, einem Hersteller von Lüftungsmotoren und Ventilatoren. Hier trieb er u. a. die Entwicklung neuer Produktplattformen und die Internationalisierung der Produktionsstandorte voran.

Seine Karriere begann Dr. -Ing. Johannes Schmidt bei Richard Bergner, einem Hersteller von Elektroarmaturen in Schwabach. Zu Beginn leitete er dort die Produktentwicklung und stieg dann im Laufe seiner zwölfjährigen Tätigkeit zum Geschäftsführer auf.

Der studierte Mathematiker Schmidt wurde an der TH Darmstadt zum Dr.-Ing. im Fachbereich Mechanik promoviert.

Rudolf Weichert

CFO
Rudolf Weichert (geb. 1963, deutsche Staatsangehörigkeit) ist CFO bei INDUS.

Vor seinem Wechsel in den INDUS-Vorstand im Juni 2012 arbeitete er neun Jahre als Partner bei KPMG. Hiervon verbrachte er drei Jahre in Detroit/USA und betreute dort hauptsächlich Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie des Werkstoffhandels.

Insgesamt arbeitete der studierte Kaufmann rund 20 Jahre für KPMG, vornehmlich am Standort Düsseldorf. Dort betreute er vor allem international produzierende Unternehmen und Konzerne.