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Bergisch Gladbach, 14 Mai 2024

INDUS erzielt im ersten Quartal 2024 einen Umsatz von 410 Mio. EUR und ein EBIT von 26,7 Mio. EUR

- Schwache Wirtschaft dämpft erwartungsgemäß die Entwicklung
- Anleitung bestätigt
- Portfolio durch drei komplementäre Akquisitionen gestärkt

Umsatz und Ergebnis der börsennotierten INDUS Holding AG blieben im ersten Quartal 2024 erwartungsgemäß unter dem Niveau des Vorjahres. Die Beteiligungsunternehmen erzielten in den ersten drei Monaten 2024 einen Umsatz von 410,1 Mio. Euro (Vorjahr: 450,8 Mio. Euro). Der Rückgang ist auf die derzeitige Kauf- und Ausgabezurückhaltung der Kunden aufgrund der schwachen Konjunktur zurückzuführen. Das bereinigte EBITA, also das Ergebnis vor Zinsen und Steuern zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen, betrug 31,5 Mio. Euro (Vorjahr: 49,5 Mio. Euro). Während der Personalaufwand aufgrund deutlich gestiegener Löhne und Gehälter zunahm, konnten die Beteiligungsunternehmen ihre Sachkosten überproportional senken. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 26,7 Mio. EUR (Vorjahr: 44,8 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 6,5 % (Vorjahr: 9,9 %). Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 10,3 Mio. Euro (Vorjahr: 16,0 Mio. Euro).

„Wie von uns prognostiziert, haben sich die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu Beginn des Jahres in der Entwicklung unserer Gruppe niedergeschlagen“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS Holding AG. "Diese konjunkturellen Herausforderungen hatten wir bereits in unserer Planung berücksichtigt. Wir halten daher an unserer Prognose für das Gesamtjahr fest." Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet der INDUS-Vorstand mit einem Umsatz zwischen 1,85 und 1,95 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis (EBIT) zwischen 145 und 165 Mio. Euro.

Gut gefüllte M&A Pipeline

Für das Jahr 2024 plant INDUS Akquisitionen in Höhe von 70 Mio. Euro. Im ersten Quartal hatte die Mittelstandsgruppe die restlichen Anteile an der Hauff-Technik GRIDCOM, einem Spezialisten für passive Komponenten für die Glasfaserinfrastruktur, und an der US-amerikanischen TECALEMIT Inc. erworben, einem Spezialisten für Betankungs- und Werkstatttechnik. Im März 2024 unterzeichnete INDUS die Verträge zum Erwerb des britischen Unternehmens COLSON X-Cel, einem Hersteller von Industriearmaturen für die Mess- und Regeltechnik, ebenfalls zur Stärkung des bestehenden Portfolios. Ebenfalls im März 2024 wurde GESTALT AUTOMATION, ein KI-Spezialist für industrielle Anwendungen, in das INDUS-Portfolio aufgenommen. „Unsere Akquisitionspipeline ist gut gefüllt und die Preise sind inzwischen spürbar gesunken“, so Schmidt. „Nachdem wir in diesem Jahr bereits mehrere ergänzende Akquisitionen erfolgreich abgeschlossen haben, befinden wir uns derzeit in Verhandlungen über weitere attraktive Akquisitionsobjekte.“

Operativer Cashflow deutlich gestiegen, saisonaler Anstieg des Working Capital unter Vorjahresniveau

Der operative Cashflow lag in den ersten drei Monaten mit 12,1 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres (1,5 Mio. Euro). Aufgrund niedrigerer Beschaffungspreise, der Stabilisierung der Lieferketten und Maßnahmen zum Abbau von Lagerbeständen hat sich das Working Capital, das üblicherweise zu Jahresbeginn ansteigt, nicht so stark erhöht wie im Vorjahr. Der freie Cashflow belief sich auf 6,1 Mio. EUR. Im Vorjahreswert (7,5 Mio. EUR) war ein Einmaleffekt aus dem Verkauf einer Immobilie in Höhe von 14,4 Mio. EUR enthalten. Die Free-Cashflow-Prognose für das Gesamtjahr liegt unverändert bei 110 Mio. EUR.

Die Eigenkapitalquote lag zum 31. März 2024 trotz des Aktienrückkaufprogramms mit 37,0 % nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (37,3 %). Im März 2024 hat INDUS ein Aktienrückkaufprogramm über 1,1 Mio. Aktien erfolgreich abgeschlossen. INDUS hält nun 4,09 % des Grundkapitals als eigene Aktien, die u. a. für den Erwerb neuer Unternehmen eingesetzt werden können.

Segment Infrastruktur steigert EBIT-Marge trotz Umsatzrückgang

Während der Umsatz im Segment Infrastruktur auf 131,9 Mio. EUR (Vorjahr: 141,5 Mio. EUR) zurückging, stieg das Betriebsergebnis (EBIT) auf 11,4 Mio. EUR (Vorjahr: 10,7 Mio. EUR). Die Massnahmen zur Kostenkontrolle haben sich positiv ausgewirkt, die EBIT-Marge stieg auf 8,6% (Vorjahr: 7,6%). Die im März 2024 vollkonsolidierte GRIDCOM leistete bereits einen positiven Beitrag zu Umsatz und Ergebnis. Für das Gesamtjahr geht INDUS weiterhin von einer EBIT-Marge von 10-12 % aus.

Der Umsatz im Segment Engineering lag in den ersten drei Monaten 2024 bei 129,4 Mio. Euro (Vorjahr: 142,1 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 7,3 Mio. Euro (Vorjahr: 15,6 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 5,6 % (Vorjahr: 11,0 %). Insbesondere im Segment Sortieranlagen und Verpackungstechnik verlief das Geschäft nicht ganz so stark wie im Vorjahr. Die Beteiligungsunternehmen erwarten, dass die Umsatzbeiträge und die durchschnittlichen Margen im Laufe des Jahres wieder anziehen werden. Die Prognosespanne für die EBIT-Marge bleibt unverändert bei 8-10%. Die Neuakquisition GESTALT AUTOMATION wird dem Segment Maschinenbau zugeordnet.

Die Geschäftstätigkeit im Segment Materials belebte sich zu Beginn des Jahres, blieb aber unter dem guten Niveau des ersten Quartals 2023. Die Portfoliounternehmen erzielten einen Umsatz von 148,6 Mio. Euro (Vorjahr: 166,8 Mio. Euro). Das Segment Metallverarbeitung spürt die Zurückhaltung der Kunden vor allem in der Landmaschinenindustrie. Zudem sind die Unternehmen des Segments einem erhöhten Preisdruck ausgesetzt. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 11,8 Mio. EUR (Vorjahr: 20,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 7,9 % (Vorjahr: 12,1 %). Für das Gesamtjahr rechnet INDUS weiterhin mit einer EBIT-Marge zwischen 7 und 9 %.

„Unsere Portfoliounternehmen erwarten eine zyklische Erholung in der zweiten Jahreshälfte, in der das Geschäft deutlich stärker sein sollte“, sagt Schmidt. „Wir gehen weiterhin von einer EBIT-Marge zwischen 7,5 und 8,5 % für das Gesamtjahr 2024 aus.“

Der vollständige Zwischenbericht ist hier verfügbar. Einen Überblick über die wichtigsten Leistungsindikatoren finden Sie hier.

Hinweis:

Diese Presseinformation enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Ansichten, Erwartungen und Annahmen des Managements der INDUS Holding AG und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Ungewissheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen oder Ereignisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizierten abweichen. Die INDUS Holding AG übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

Axel Meyer

COO Engineering
Axel Meyer (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2017 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er in unterschiedlichen Führungspositionen für die Schuler AG tätig, zuletzt als Geschäftsführer von Schuler Pressen und Leiter der Division Service der Schuler Gruppe in Göppingen.

Zuvor arbeitete Axel Meyer als Vorstand der internationalen Management-Beratung IMAGIN Prof. Bochmann AG in Eppstein im Taunus. Er begann seine berufliche Laufbahn in der Division Solid Forming der Schuler Gruppe zunächst im internationalen Vertrieb und später als Division Manager.

Axel Meyer studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Deutschland und den USA und erwarb berufsbegleitend den Master of Mergers & Acquisitions (LL.M.) an der Frankfurt School of Finance & Management.

Gudrun Degenhart

COO Materials Solutions
Gudrun Degenhart (geb. 1970, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Oktober 2023 Vorständin bei INDUS.

Sie verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Führung und Entwicklung von Beteiligungsunternehmen in den Regionen Europa, USA und Asien-Pazifik.

Bevor sie zu INDUS kam, war Gudrun Degenhart CEO in deutschen Beteiligungsunternehmen der internationalen Dienstleistungsgruppe ISS. Davor war sie für den thyssenkrupp-Konzern tätig, u. a. als CEO einer internationalen Business Unit für Spezialaufzüge und als CEO Materials Western Europe und AsiaPacific. Erfahrungen im Mittelstand sammelte sie als Mitglied der Geschäftsführung bei dem Bautechnologie-Unternehmen Schöck.

Ihre Karriere begann die Diplom-Betriebswirtin mit dem Aufbau der zentral- und osteuropäischen Landesgesellschaften beim Bauspezialisten Lindner Group.
Hr Grossmann

Dr. Jörn Großmann

COO Infrastructure
Dr. Jörn Großmann (geb. 1968, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2019 Vorstand bei INDUS.

Vor seinem Wechsel zu INDUS war er für den niederländischen Konzern Aalberts Industries tätig, zuletzt als Alleingeschäftsführer von Impreglon in Lüneburg.

Davor arbeitete er in verschiedenen Positionen bei der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe, zunächst als Geschäftsführer von Mannstaedt in Troisdorf, später als Geschäftsführer von GMH Edelstahl Service Center Burg und GMH Engineering. Bevor Dr. Jörn Großmann die Geschäftsführung bei Buderus Feinguss in Moers übernahm, war er als Entwicklungsingenieur und als Technischer Leiter für Doncasters Precision Castings in Bochum tätig.

Er studierte Werkstoffwissenschaften und wurde zum Dr. rer. nat. promoviert.

Dr. -Ing. Johannes Schmidt

CEO
Dr. -Ing. Johannes Schmidt (geb. 1961, deutsche Staatsangehörigkeit) ist seit Januar 2006 als Vorstand für INDUS tätig. Im Juli 2018 übernahm er den Posten als CEO.

Zuvor war Dr. -Ing. Johannes Schmidt Alleingeschäftsführer bei ebm-papst Landshut, einem Hersteller von Lüftungsmotoren und Ventilatoren. Hier trieb er u. a. die Entwicklung neuer Produktplattformen und die Internationalisierung der Produktionsstandorte voran.

Seine Karriere begann Dr. -Ing. Johannes Schmidt bei Richard Bergner, einem Hersteller von Elektroarmaturen in Schwabach. Zu Beginn leitete er dort die Produktentwicklung und stieg dann im Laufe seiner zwölfjährigen Tätigkeit zum Geschäftsführer auf.

Der studierte Mathematiker Schmidt wurde an der TH Darmstadt zum Dr.-Ing. im Fachbereich Mechanik promoviert.

Rudolf Weichert

CFO
Rudolf Weichert (geb. 1963, deutsche Staatsangehörigkeit) ist CFO bei INDUS.

Vor seinem Wechsel in den INDUS-Vorstand im Juni 2012 arbeitete er neun Jahre als Partner bei KPMG. Hiervon verbrachte er drei Jahre in Detroit/USA und betreute dort hauptsächlich Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus sowie des Werkstoffhandels.

Insgesamt arbeitete der studierte Kaufmann rund 20 Jahre für KPMG, vornehmlich am Standort Düsseldorf. Dort betreute er vor allem international produzierende Unternehmen und Konzerne.